Visitenkarten in China - worauf Sie achten sollten

Der Umgang mit Visitenkarten ist in China eine Wissenschaft für sich. Formale Kriterien wie die Beschaffenheit des Papiers, die Schriftart und das Design sagen viel über Ihre Persönlichkeit aus. Das gilt vielleicht in anderen Ländern gleichermaßen, jedoch gibt es in China einige Besonderheiten.

Zweisprachige Visitenkarte

Für den geschäftlichen China-Besuch sollten Sie auf alle Fälle eine zweisprachige Visitenkarte parat haben: auf einer Seite in Chinesisch, auf der anderen Seite in Englisch. Am besten spiegeln Sie den Inhalt sowie das Layout identisch ab, sodass sich die beiden Seiten nur in ihrer Schrift unterscheiden. 

Viele Visitenkarten dabei haben

Innerhalb geschäftlicher Treffen werden Visitenkarten mit jedem Teilnehmer ausgetauscht, also nicht nur mit den Ranghöchsten. Nehmen Sie deshalb bei Ihrem China Besuch ausreichend Visitenkarten mit. Wenn Sie nicht genügend Visitenkarten während eines Meetings dabei haben, wirken Sie unvorbereitet gegenüber Anderen. Das sollten Sie in jedem Fall vermeiden.

Immer griffbereit 

Durch das ständige Geben und Nehmen von Visitenkarten ist viel Handarbeit gefragt. Visitenkarten erst in der Aktentasche suchen zu müssen wirkt nicht nur unelegant, sondern kostet auch unötige Zeit. Tipp: Legen Sie sich Ihre eigenen Visitenkarten stets griffbereit in der Brusttasche Ihres Sakkos parat. 

Die Übergabe

Visitenkarten werden immer im Stehen überreicht und mit beiden Händen ausgetauscht. Bekommen Sie eine Visitenkarte überreicht, nehmen Sie diese ebenfalls mit beiden Händen entgegen und begutachten diese eine Weile. Auf keinen Fall ungelesen in die Tasche stecken. Mit dem Lesen der Visitenkarte zollen Sie dem Überreicher Respekt ein. 

Visitenkarte niemals öffentlich beschriften

Die Visitenkarte ist das Aushängeschild einer Person und repräsentiert seine geleistete Karriere. Es wäre demnach unhöflich, wenn Sie sich während eines Meetings darauf Notizen zur jeweiligen Person machen. Tipp: Legen Sie sich die Visitenkarte vor sich auf den Tisch und legen Sie diese entsprechend der Sitzordnung nebeneinander auf. So behalten Sie den Überblick. Nach dem Meeting können Sie sich dann gegebenenfalls Notizen zur Person auf der Visitenkarte machen, jedoch nicht während die Person anwesend ist. 

Übersetzung Ihrer Visitenkarte

Das wichtigste ist natürlich Ihr Name. Diesen können Sie beispielsweise phonetisch übersetzen lassen. Angela Merkels Name lautet in der phonetischen Übersetzung “Ān gé lā mò kè'ěr” (安格拉·默克爾). Hierbei wird versucht ein phonetisch ähnlich klingendes Schriftzeichen zu finden. Bei der Übersetzung des Firmennamen gilt in der Regel das Gleiche, die Schriftzeichen sollten dann hierbei Hinweise auf die Branche bieten oder einen positiven Bezug haben. Das beste Beispiel hierfür bietet Coca Cola, das sich in China “Kěkǒukělè” (可口可乐) nennt. Die Übersetzung klingt nicht nur ähnlich, sie bedeutet “schmeckt gut und macht Freude”. Die perfekte Symbiose zu finden, ist hierbei die Königsdisziplin und kann Ihrem Unternehmen späteres Marketing erheblich erleichtern. 

Wenn Sie in einem großen Konzern arbeiten informieren Sie sich vorab, ob es bereits eine Übersetzung der Firmenbezeichnung in das Chinesische gibt. Damit Sie in kein Fettnäpfchen treten, lassen Sie Ihren eigenen Namen und den Ihrer Firma am besten professionell übersetzen. Far Eastern Consulting bietet einen solchen Service an. Wenden Sie sich hierfür an unser Team in Ludwigshafen. 

Name, Vorname oder doch Vorname, Nachname?

In China kommt zuerst der Nachname, dann der Vorname. So finden Sie es auf jeder chinesischen Visitenkarte. Auf der englischen Rückseite der Visitenkarte stehen die Angaben verwirrenderweise oft exakt in umgekehrter Reihenfolge, also zuerst der Vorname und dann der Nachname. Im Zweifel fragen Sie ruhig nach, es zeugt außerdem von Interesse gegenüber der Visitenkarte und somit auch der Person.